Franziska Linkerhand

Bühnenstück des Theater Poetenpack nach Brigitte Reimann

Plakat zum Stück

Franziska Linkerhand ist eine junge, lebenshungrige Frau, die davon träumt, für die Menschen Häuser zu bauen, die „ihren Bewohnern das Gefühl von Freiheit und Würde geben“. Die in den Sechzigerjahren der DDR vom Sozialismus träumt, aber erleben muss, wie ihre Visionen mit ökonomischen Zwängen kollidieren und an den Mauern der Bürokratie zerspringen. Die zugleich von der Liebe träumt, aber auch hier enttäuscht wird. Und die trotz aller Rückschläge das Träumen nicht aufgibt.

So verweist auch das 1974 postum in Ost-Berlin erschienene und erst nach dem Ende der DDR 1998 in der originalen Version herausgegebene Buch am Ende über das momentane Scheitern hinaus auf eine Utopie: „Es muss, es muss sie geben, die kluge Synthese zwischen Heute und Morgen, zwischen tristem Blockbau und heiter lebendiger Straße, zwischen dem Notwendigen und dem Schönen, und ich bin ihr auf der Spur, hochmütig und ach, wie oft, zaghaft, und eines Tages werde ich sie finden.“

Die Geschichte der Architektin Franziska Linkerhand ist zugleich eine Erzählung von gesellschaftlichen Utopien und Aufbauträumen. Sie lädt das Publikum ein, das Bauen erneut als Instrument, als Ausdrucksform zur Gestaltung des Sozialen wahrzunehmen und einzufordern.

Das Potsdamer Theater Poetenpack ist ein freies professionelles Theater, das für seine vielfältigen Eigenproduktionen über ein Ensemble ausgewählter freischaffender Künstler verfügt. Im Zentrum des facettenreichen Repertoires stehen Klassiker-Inszenierungen, diese werden ergänzt durch moderne Kammerspiele und musikalisch-literarische Programme. Besondere Wertschätzung erhält das Poeten-pack für seine exzellente Sprachkultur. Seit 2006 gastiert es kontinuierlich im gesamten deutschsprachigen Raum.

Für diese Vorstellung gilt der KulturPass der Bundesregierung für alle, die in diesem Jahr 18 Jahre alt werden.
> So funktioniert’s

Die Auseinandersetzung des Buches mit Lebenskultur in der DDR vor einem halben Jahrhundert wird auch zu einer Spiegelung der heutigen Kultur und Unkultur.
rbbKultur

Wer die Figuren, Dialoge und Konflikte um Titelheldin Franziska Linkerhand nicht kennt, dem vermag Gislén Engelmann den Stoff in einem anderthalbstündigen Schnelldurchgang kraftvoll zu skizzieren.
Märkische Allgemeine Zeitung

Da ist den Theaterleuten einiges eingefallen, um die epische Breite des Romans für die Bühne zu übersetzen.
Der Tagesspiegel