Ein berührendes Wochenende

Gören Eggert, Martin und Thomas Rühmann im Programm „Schneefrühling“

Was für ein bewegendes Wochenende! Nach mehr als fünf Jahren haben Martin und Thomas Rühmann am vergangenen Freitag endlich wieder ihr Programm Schneefrühling gespielt – zwei Vorstellungen vor ausgebuchtem Haus. Die beiden Brüder waren selbst erstaunt, wie jung und aktuell die alten Lieder geblieben sind: Mach die Taschenlampe an, nimm dich vom Netz wenn du’s noch kannst. Eine Zuschauerin, die selbst fünf Schwestern hat, sagte Thomas Rühmann in der Pause, wie berührend sie das Konzert findet, in dem es ja viel um die Großfamilie geht.

Die Lebenslieder am Sonnabend waren da in gewisser Weise eine Fortsetzung und Weiterentwicklung, auch dieses sehr persönliche Solo-Programm von Thomas Rühmann dreht sich um Erinnerungen.

Sonntag dann Die Entdeckung der Langsamkeit nach Sten Nadolnys bekanntem Roman von 1983. Seit Anbeginn des Theaters steht das Stück auf dem Spielplan, vor zwei Jahren entstand eine neue, szenisch intensivere Fassung mit dem Pianisten Christian Clemens Poetzsch. Nach der Vorstellung wurde gejubelt und getrampelt. Viele waren begeistert von Clemens’ Klavierbegleitung und kauften am Buchstand seine CDs. Der Dresdener Pianist ist übrigens am 17. Dezember bei uns mit einem Solo-Abend zu erleben, außerdem in den Neuproduktionen Der Wal und das Ende der Welt und Als Tom Waits bei Chuck Berry auf dem Sofa lag.